Beredtes Beispiel dafür ist der so genannte „Barbarossakopf“. Seit Jahrhunderten wird er in der Stiftskirche des Schlosses Cappenberg, heute zur Stadt Selm gehörig, aufbewahrt. Die vergoldete Porträtbüste diente als Reliquienbehältnis und ist ein Geschenk des Kaisers an seinen Taufpaten Otto von Cappenberg um 1160. Sie galt lange Zeit als erste unabhängige Porträtdarstellung der abendländischen Kunst, wird jedoch in der neueren Wissenschaft differenzierter beurteilt. In jedem Fall ist das Kopfreliquiar eines der kostbarsten und auch bekanntesten Kunstwerke der Stauferzeit.