Das Vermächtnis von Cappenberg
Ein großes Ziel ist erreicht: Die Prunkstücke aus der Ursprungszeit des Klosters im 12. Jahrhundert sind – zumindest vorübergehend – wieder im Original vereint: Der Kopf, die Schale und die Urkunden sind in der Ausstellung „Barbarossa. Das Vermächtnis von Cappenberg“ auf hervorragende Weise präsentiert. Zur Eröffnung am 13.9.2022 hatte das LWL-Museum für Kunst und Kultur ins Schloss-Theater nach Cappenberg eingeladen. Der Direktor des Landschaftsverbandes, Dr. Georg Lunemann, erinnerte an die Geschichte des für Westfalen so wichtigen Ortes, der Kurator Dr. Gerd Dethlefs erläuterte das Ausstellungskonzept, der Direktor des Museums, Dr. Hermann Arnold, dankte allen Beteiligten und die Kulturdezernentin des LWL, Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, führte mit den Förderern ein lockeres Gespräch über die Bereitschaft und Notwendigkeit der Kulturförderung.
Auf 600 Quadratmetern am „authentischen Ort“ befassen sich 60 Exponate hauptsächlich mit der Geburt Barbarossas, der Stiftsgründung und der Rezeption des Kaisers im 19. Jahrhundert.
Eine moderne Ausstellungspräsentation erwartet die Besucher. Der Animationsfilm „Cappenberg 1122“ des LWL-Medienzentrums erzählt als Graphic Novel von den damaligen Ereignissen. Die Ausstellung setzt sich auch mit der Stilisierung Barbarossas zur nationalen Identifikationsfigur im 19. Jahrhundert auseinander. Mit einer Videoarbeit unternimmt die bildende Künstlerin Johanna Reich einen speziellen Blick auf diese Art der Heldenverehrung.
Ab dem 28. Oktober 2022 bietet dann ein zweiter Teil der Ausstellung im LWL-Museum in Münster einen breiten kunst- und kulturhistorischen Einblick in Person und Wirken des Kaisers in “seinem“ 12. Jahrhundert.