BevorstehendRotary: Vortrag 2023 – Stiftskirche – 28.09.23


  • 28. September 2023
    19:00 - 20:30

12. Vortrag der Veranstaltungsreihe „Cappenberger Vorträge zum Mittelalter“

„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist …“ – Mensch und Umwelt im Mittelalter

Dr. Margit Mersch

Veranstaltung:
Schloss Cappenberg 1, Stiftskirche, 59379 Selm
Donnerstag, 28.9.2023, 19.00 Uhr, 15,00 €

 

Hier „klicken“ um mehr über diesen Vortrag zu erfahren:

Karten an der Abendkasse.

Karten-Vorbestellungen via Mail unter kontakt@der-pate-des-kaisers.de möglich.
Dann über Vorkasse mit Überweisung auf das Konto:
Sparkasse an der Lippe DE34 441523 7000 16004111

AbgelaufenWestf. Literaturbüro Unna – AUFGEWECKT: Familienbande – 25. November 2022

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  • 25. November 2022
    19:30 - 21:00

Mit Michael Peinkofer und Jürgen Dendorfer
(Foto mit Copyright: Michael Peinkofer © Olivier Favre)

 

Verwandtschaftsverhältnisse prägten die Politik des Mittelalters. Familiäre Verbindungen unter dem Adel gingen mit Bevorzugungen bei der Verteilung von Land, Besitz und Macht einher. Was wir heute Vetternwirtschaft nennen, war im 12. Jahrhundert die Grundlage allen politischen Handelns. Und bereits die Art und Weise, in welcher der damalige Herzog Friedrich III. von Schwaben sich entgegen der regulären Erbfolge zunächst zum König Friedrich I. und dann zum Kaiser krönen ließ, bezeugt, wie gut auch Barbarossa verwandtschaftliche Beziehungen zu nutzen verstand. Diese reichten bis in den heutigen Kreis Unna hinein: Die sogenannte Taufschale Barbarossas als Geschenk des Kaisers an seinen Patenonkel Otto von Cappenberg, lange Zeit Bestandteil des Kirchenschatzes des Prämonstratenserstifts Cappenberg, zeugt von der Verbindung Barbarossas zu seiner Cappenberger Wahlverwandtschaft genauso wie der sogenannte „Cappenberger Barbarossakopf“. Von hoher Wichtigkeit war auch die Heiratspolitik des Adels, bei der es sich in der Regel nicht um Liebesheiraten handelte, sondern um ein Mittel des politischen und wirtschaftlichen Handelns. In Barbarossa Lebensgeschichte findet sich jedoch der eher seltene Fall einer Scheidung von seiner ersten Frau, die daraufhin nicht in ein Kloster ging, sondern ebenso wie Barbarossa selbst bald darauf erneut heiratete. Das und die durchaus ungewöhnliche Ehe mit seiner zweiten, wesentlich jüngeren Ehefrau Beatrix von Burgund, die in gewissem Rahmen eigenständig an Barbarossas Seite regierte, hat auch die Fantasie vieler Autor:innen angeregt, die über sein Privatleben geschrieben haben.

Bei der Veranstaltung in der nur wenige Kilometer von Cappenberg entfernten Stadtkirche Lünen liest der Bestsellerautor Michael Peinkofer aus seinem soeben veröffentlichten Historienroman „Barbarossa. Im Schatten des Kaisers“. Die Geschichte basiert auf der historisch engen Verbindung Friedrichs I. zu diesem Ort. Der (fiktive) Findelknabe Arndt von Cappenberg wird darin zum Diener und Leibwächter des legendären Herrschers. Er begleitet Barbarossa im Kampf um das Königtum und im Krieg gegen Mailand. Er folgt ihm auf den Kreuzzügen, und sogar als Arndt sich unsterblich in Beatrix verliebt, die zukünftige Frau Barbarossas, hält er ihm die Treue. Am Ende aber muss er eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihn betrifft, sondern das Schicksal eines ganzen Reichs.

Über den historischen Kern des Romans und allgemein über verwandtschaftlich-soziale Bindungen im Mittelalter spricht zudem der Historiker und Germanist Prof. Dr. Jürgen Dendorfer (Universität Freiburg).

Ort: Stadtkirche St. Georg, St.-Georg-Kirchplatz 4a, 44532 Lünen

Eintritt: VVK 15,90 €, erm. 13,90 € | AK 18 €, erm.16 €

Tickets: Tel. 02303 96 38 50, www.wlb.de bzw. https://pretix.eu/wlb/aufgeweckt/3473210/

Weiteres: Wärmere Kleidung wird empfohlen, da der Innenraum der Stadtkirche nicht beheizt ist.

Eine Veranstaltung der Reihe „AUFGEWECKT – Kaiser Barbarossa im Spiegel der Zeiten und Literaturen“ des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V. in Kooperation mit der Stadtkirche Lünen, gefördert von der Kunststiftung NRW.

www.wlb.de/projekte/aufgeweckt

AbgelaufenWestf. Literaturbüro Unna – AUFGEWECKT: Hof, Ideen und Texte auf Reisen – 4. November 2022

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  • 4. November 2022
    19:30 - 21:00

Mit Dominic Raacke, Cornelia Kempf, Beatrice Trinca und Volker Stephan
(Foto mit Copyright: Dominic Raacke © Markus Tedeskino)

 

Entgegen gängigen Vorstellungen von mittelalterlichen Regenten, die von einer zentralen Burg und einem festen Thron aus ihr Land regieren, waren die Herrscher des Hochmittelalters sehr mobil. Auch von Friedrich I. ist bekannt, dass er die allermeiste Zeit seines Lebens sein Reich bereiste, dabei in Pfalzen und Zelten residierte und gewissermaßen aus dem Sattel heraus regierte. So kann man auch mit Bezug auf die höfische Kultur des Hochmittelalters bereits von einer mobilen und – im Rahmen ihrer damaligen Grenzen – globalisierten Welt sprechen. Dabei kam es immer auch zu kulturellem Austausch, und es scheint, dass Barbarossa hierfür ein besonderes Interesse hegte und den intellektuellen und künstlerischen Gedankenaustausch schätzte. Die Zeit der Stauferkaiser geht einher mit der Entstehung der höfisch-ritterlichen Epik und der Entwicklung des Heldenepos in der deutschen Literatur, die sich von der sakralen Literatur auch durch die vermehrte Verwendung der deutschen Sprache anstelle des Lateinischen unterschied. Es entstanden Erzählungen wie Wolfram von Eschenbachs „Parzival“ oder Gottfried von Straßburgs „Tristan und Isolde“, in denen der ritterlichen Heldenreise jeweils zentrale Bedeutung zukommt und die uns heute noch gedanklich beflügeln. Daneben war das Reisen auch Voraussetzung für die kriegerischen Unternehmungen Barbarossas, seien es seine Italienfeldzüge oder die Teilnahme an zwei Kreuzzügen. Hierbei wurde auch von den Verbündeten eingefordert, zusammen mit dem Kaiser in oftmals weit entfernte Schlachten zu ziehen. Wer dieser Mobilmachung nicht Folge leistete, so wie 1176 Barbarossas einst engster Verbündeter Heinrich der Löwe, musste damit rechnen, dass ihm seine Privilegien entzogen wurden.

Im Spiegelsaal von Haus Opherdicke stellt die Literaturwissenschaftlerin Dr. Beatrice Trinca (HU Berlin), zusammen mit Kino- und TV-Schauspieler Dominic Raacke (u. a. „Tatort Berlin“) Heinrich von Veldekes „Eneasroman“ vor, den ersten deutschsprachigen höfischen Roman überhaupt und die erste nicht klerikale Übertragung eines Antikenromans. Einst wurde die einzige existierende Handschrift während einer Reise des Verfassers gestohlen. Aber auch innerhalb des Textes gibt es Erzähltes und Geschriebenes, das durch Zeit und Raum reist. So spielt unter anderem ein Liebesbrief eine wichtige Rolle, der an einem Pfeil befestigt ist.

Im zweiten Teil des Abends liest Cornelia Kempf aus ihrer Romanserie „Der Löwe des Kaisers“ rund um Heinrich III., der lange Zeit einer der wichtigsten Verbündeten Friedrich I. war und ihn auf zahlreichen Unternehmungen begleitete. Da die Autorin eine Leidenschaft für Pferde besitzt, verwundert es nicht, dass in der spannenden Erzählung auch dem Reisen im Sattel viel Platz eingeräumt wird.

Ort: Haus Opherdicke, Dorfstraße 29, 58439 Holzwickede

Eintritt: VVK 19,90 €, erm. 17,90 € | AK 22 €, erm. 20 €

Tickets: Tel. 02303 96 38 50, www.wlb.de bzw. https://pretix.eu/wlb/aufgeweckt/3473209/

Eine Veranstaltung der Reihe „AUFGEWECKT – Kaiser Barbarossa im Spiegel der Zeiten und Literaturen“ des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V. in Kooperation mit dem Kreis Unna, gefördert von der Kunststiftung NRW.

www.wlb.de/projekte/aufgeweckt

AbgelaufenWestf. Literaturbüro Unna – AUFGEWECKT: Von Werk- und Nibelungentreue – 21. Oktober 2022

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  • 21. Oktober 2022
    19:30

Mit Felicitas Hoppe, Mareike Menne, Andrzej Irzykowski und Frederike Jacob
(Foto mit Copyright: Felicitas Hoppe © Ekko von Schwichow/schwichow.de)

 

Die „Treue“ der Adelshäuser gegenüber ihrem Herrscher war für das höfische Leben des Hochmittelalters und damit auch für das Regierungshandeln Kaiser Barbarossas bestimmend. So verwundert es nicht, dass mit dem „Nibelungenlied“ um 1200 herum erstmals ein Stoff verschriftlicht wird, der mit dem Konzept der Treue bis heute sprichwörtlich verbunden ist, spätestens seit dem Nationalsozialismus und dessen Leitspruch „Unsere Ehre heißt Treue“ jedoch auch Assoziationen zum dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte weckt. Wirkungsmächtig war das Nibelungenlied aber auch schon vor und nach den 1930er- und 40er-Jahren, denn der Stoff ist einfach unschlagbar: ein Bad in Blut, eine schöne Frau, Gold und ein Mord, der grausam gerächt wird. So klingt das Lied der Nibelungen, die Sage von Siegfried, dem Strahlenden, seinem düsteren Gegenspieler Hagen und der schönen Kriemhild, das zahlreiche Künstler:innen über die Zeiten und Gattungsgrenzen hinweg zur Auseinandersetzung damit inspiriert hat. Zu einem besonderen Hype kam es, parallel zum Barbarossa-Mythos, ab dem 19. Jahrhundert. Richard Wagners Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ ist wohl das bedeutendste Beispiel dafür. Ein weiteres aus dem frühen 20. Jahrhundert ist Fritz Langs berühmter Stummfilm, auf den sich jüngst wiederum die Autorin Felicitas Hoppe mit ihrer Neufassung der „Nibelungen“ zurückbezieht, genauso wie auf die Anfang des 21. Jahrhunderts neugegründeten Nibelungenfestspiele Worms. Zur gelungenen Auseinandersetzung mit mittelalterlichen Stoffen und Motiven gehört jedoch auch, dass diese nicht einfach reproduziert, sondern inhaltlich aktualisiert und ästhetisch an die Gegenwart angepasst werden.

Im Zentrum der Veranstaltung im schönen Ambiente der Rohrmeisterei Schwerte steht eine Lesung von „Deutschlands fantastischster Fabuliererin“ (Die Welt) und Georg-Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe aus ihrem für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman „Die Nibelungen – ein deutscher Stummfilm“.

Der von Frederike Jacob (Literaturhaus Dortmund) moderierte Literaturabend wird gerahmt von einer thematischen Einführung der Geschichtswissenschaftlerin und Verlegerin Dr. Mareike Menne u. a. zur Rezeptionsgeschichte Barbarossas und zu „Nibelungentreue“ im Deutschen Kaiserreich und im Nationalsozialismus.

Außerdem ist der Lünener Bildhauer Andrzej Irzykowski zu Gast, der eine zeitgenössische Version des berühmten Cappenberger Barbarossakopfes angefertigt hat, die er im Rahmen eines Gesprächs vorstellt.

Ort: Rohrmeisterei Schwerte, Ruhrstraße 20, 58239 Schwerte

Eintritt: VVK 17,90 €, erm. 15,90 € | AK 20 €, erm. 18 €

Tickets: Tel. 02303 96 38 50, www.wlb.de bzw. https://pretix.eu/wlb/aufgeweckt/3473208/, www.rohrmeisterei-schwerte.de

Eine Veranstaltung der Reihe „AUFGEWECKT – Kaiser Barbarossa im Spiegel der Zeiten und Literaturen“ des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V. in Kooperation mit der Rohrmeisterei Schwerte, gefördert von der Kunststiftung NRW

www.wlb.de/projekte/aufgeweckt

AbgelaufenWestf. Literaturbüro Unna – AUFGEWECKT: Familientag „Ritter, Templer, Wikinger“ – 9. Oktober 2022

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  • 9. Oktober 2022
    14:30 - 18:00

Mit Mira Valentin, Martina André, Ute Krause und Korydwenn
(Foto mit Copyright: Mira Valentin © privat)

 

Die Welt des Mittelalters fasziniert große und kleine Leser. Schon Kinder begeistern sich für abenteuerliche Rittergeschichten und mittelalterliche Sagen von Drachenkämpfen und listigen Zwergen. Bei Jugendlichen sieht das nicht anders aus. Vor allem im weiterhin sehr populären Fantasy-Genre ist die mittelalterliche Welt und Literatur immer noch lebendig. Schon der Großmeister des Genres J. R. R. Tolkien bediente sich mittelalterlicher Epen wie „Beowulf“ und den „Canterbury Tales“. In seinen Werken wie „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ fließen die Kennzeichen des Epos auch in Erzählstruktur und Figurencharakterisierung ein. Heute bevölkern Könige und Königinnen, Ritter, Druiden und Mönche neben Magiern, Hexen, Drachen, Elfen und weiteren magischen Wesen die verschiedensten Medien wie Romane Comics, Filme und Computerspiele. Bei erwachsenen Lesern schließlich mündet diese Begeisterung nicht selten in einem Faible für Historienromane und Mystery-Thriller um mittelalterliche Geheimnisse und Legenden, in denen vor allem der zu Barbarossas Zeiten aufstrebende Orden der Tempelritter eine herausragende Stellung einnimmt. Insbesondere in den letzten Jahren stehen zudem Wikinger-Geschichten wieder hoch im Kurs, wobei die mittelalterlichen Nordvölker nicht länger als rein barbarische Krieger gesehen werden, sondern als faszinierende und reiche Vorgängerkultur der Ritterzeit und als abenteuerlustige Entdecker. So gilt etwa mit Leif Eriksson heute ein Wikinger als erster Europäer auf amerikanischem Boden.

Beim Familientag im historischen Dorf Argeste kann das Mittelalter mit allen Sinnen und in allen Facetten erfahren werden. Neben Lesungen für alle Altersklassen und mittelalterlicher Musik von Korydwenn kann in der Backstube und Schmiede zeitgenössischen Handwerksarbeiten zugeschaut werden. Außerdem stehen Mitmach-Aktionen wie Filzen und Bogenschießen auf dem Programm.

Für Kinder ab vier Jahren liest die u. a. mit dem Ver.di-Literaturpreis ausgezeichnete Schriftstellerin und Illustratorin Ute Krause aus ihrem Kinderbuchklassiker „Robin und der Ritter Ich-Ich-Ich“. Die erfolgreiche Fantasyautorin Mira Valentin, die stets in einem Cosplay auftritt, hat passend zum an diesem Tag begangenen Leif-Eriksson-Tag ihre „Nordblut“-Saga im Gepäck. Und Martina André stellt mit „Die Prophezeiung der Templer“ den aktuellen Band ihrer „Templer“-Reihe vor – ein rasantes „Roadmovie“, das tief in uralte Legenden eintaucht.

Ort: Historisches Dorf Argeste im Elsebad, Am Winkelstück 113, 58239 Schwerte

Eintritt: VVK 9,90 €, erm. 8,90 €, Kinder (bis 12 Jahre) 4,90 € | TK 12 €, erm. 10 €, Kinder 6 €

Tickets: Tel. 02303 96 38 50, www.wlb.de
bzw. https://pretix.eu/wlb/aufgeweckt/3473207/, www.historisches-dorf-argeste.de

Weiteres: Es wird robuste und warme Kleidung empfohlen.

Eine Veranstaltung der Reihe „AUFGEWECKT – Kaiser Barbarossa im Spiegel der Zeiten und Literaturen“ des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V. in Kooperation mit dem Historischen Dorf Argeste, gefördert von der Kunststiftung NRW.

www.wlb.de/projekte/aufgeweckt

AbgelaufenWestf. Literaturbüro Unna – AUFGEWECKT: Geschichte(n) erzählen – 24. September 2022

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  • 24. September 2022
    19:30 - 21:00

Mit Kai Schumann, Christian Krumm, Margarita Feinstein und Freya Deiting
(Foto mit Copyright: Kai Schumann © Nadja Hussein photograhie

Was können wir wirklich wissen über Barbarossa und seine Zeit? Über den berühmten Kaiser gibt es zwar unzählige Fachbücher und Biografien mit hunderten von Seiten. Doch die überlieferten Quellen sind lückenhaft und von überschaubarer Anzahl. Und wie vertrauenswürdig sind sie überhaupt? Von Barbarossa ist bekannt, dass er des Lesens und Schreibens nicht mächtig war. Und auch die Amtssprache seiner Zeit, das Lateinische, beherrschte er nicht. Wusste der Kaiser überhaupt, was in seinem Namen an Urkunden und anderen Texten verfasst wurde? Und wie steht es um zeitgenössische Schriftzeugnisse über seine Taten und seine Person? Handelt es sich dabei um objektive Berichte oder muss davon ausgegangen werden, dass die historischen Verfasser darin (auch) eigene Interessen vertreten? All das sind Fragen, denen sich die moderne Geschichtswissenschaft stellen und auf die sie reagieren muss. Auch gilt es bei der Schilderung historischer Geschehnisse der Versuchung zu widerstehen, diese selbst besonders unterhaltsam oder dramatisch aufzubereiten und entgegen belegbarer Tatsachen nach etablierten Erzählmustern und Spannungsbögen zu gestalten, wie sie nicht zuletzt in den hochmittelalterlichen Epen vorgeformt sind. Zumindest gilt das für die seriöse Geschichtswissenschaft. Alternativ kann man es natürlich auch handhaben wie die Hauptfigur in Umberto Ecos großem Barbarossa-Roman „Baudolino“ und seine Erzählung nicht etwa an den tatsächlichen Ereignissen ausrichten, sondern stattdessen die Historie nach selbst erfundenen Geschichten formen.

Bei der musikalisch gerahmten Veranstaltung im Theater von Schloss Cappenberg berichtet der Historiker, Autor und Science-Slammer Dr. Christian Krumm (Universität Duisburg-Essen) u. a. von den Herausforderungen, mit denen die Geschichtswissenschaft konfrontiert ist, wenn sie den Mythos Barbarossa von der historischen Figur trennen will.

Im Anschluss daran liest TV-Schauspieler Kai Schumann („Heldt“) aus Umberto Ecos erfolgreichem Roman „Baudolino“, dessen Erzähler es mit der Wahrheit grundsätzlich nicht so genau nimmt. Mit dem Adoptivsohn Friedrichs I., hat Eco eine charmant schlitzohrige Schelmenfigur erfunden, der es durch ihre blühende Fantasie und Überredungsgabe gelingt, die Weltgeschichte genauso zu beeinflussen wie die offizielle Geschichtsschreibung. Ein Buch, das mit viel Ideenreichtum offene Fragen an das 12. Jahrhundert beantwortet und die Grenzen zwischen Historie und Fantastik amüsant verwischt.

Musikalisch begleitet wird der Abend von Margarita Feinstein (Klavier) & Freya Deiting (Violine).

Ort: Theater Schloss Cappenberg, Schlossberg 1, 59379 Selm

Eintritt: VVK 17,90 €, erm. 15,90 € | AK 20 €, erm. 18 €

Tickets: Tel. 02303 96 38 50, www.wlb.de

bzw. https://pretix.eu/wlb/aufgeweckt/3473206/

Weiteres: Im Vorfeld der Veranstaltung werden um 17.45 Uhr und 18:00 Uhr Sonderführungen durch die Barbarossa-Ausstellung des LWL-Museums für Kunst und Kultur auf Schloss Cappenberg angeboten, für die Sie gesondert Tickets erwerben können (Tel. 0251 59 07 201, besucherbuero@lwl.org, www.lwl-museum-kunst-kultur.de).

Eine Veranstaltung der Reihe „AUFGEWECKT – Kaiser Barbarossa im Spiegel der Zeiten und Literaturen“ des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V. in Kooperation mit dem Kreis Unna, gefördert von der Kunststiftung NRW.

www.wlb.de/projekte/aufgeweckt

AbgelaufenWestf. Literaturbüro Unna – Aufgeweckt: Keine Geschichte mit Bart – 10. September 2022

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  • 10. September 2022
    19:30 - 21:00

Mit Esther Schweins, Sabine Ebert, Gerd Althoff, Cathrin Brackmann und Lydie Römisch
(Foto mit Copyright: Esther Schweins © Jenny Fey)

Friedrich I./Barbarossa ist nicht nur unter zwei Namen bekannt, es gibt ihn auch mindestens zweimal: als mythische Figur und als historische Persönlichkeit. Lässt sich der Mythos inklusive seiner historischen Nachwirkungen noch recht einfach erklären, so erscheint der geschichtliche Kaiser weit weniger greifbar. Die scheinbar sehr unterschiedlichen Facetten seines Charakters und Brüche in seiner Biografie, lassen sich nur schwer zu einem einheitlichen Bild zusammenfügen. Hinzu kommt das Rätsel um die genauen Umstände seines Todes, das bereits seine Zeitgenossen umtrieb. Gerade das macht Friedrich I. aber zu einem äußerst reizvollen und beliebten Sujet für die Literatur, die uns von Umberto Eco bis zu Sabine Ebert viele weitere Barbarossabilder beschert hat. Hier wie dort begegnet uns Friedrich I. auf der einen Seite als Freund und Förderer von Literatur und Intellektualität, der sich für Philosophie und Astrologie interessierte und dem auch die Bildung seiner Söhne sehr am Herzen lag. Zudem wird der Kaiser als humorvoll und schlagfertig beschrieben, mit einem gewissen Hang zu Ironie und Spott. Dem Mäzen der schönen Künste, des Minnesangs und der akademischen Bildung gegenüber steht der streitsüchtige, kriegerische und brutale Barbarossa, der als aufbrausend und rachsüchtig dargestellt wird. Viele, teils sehr blutig ausgetragene Auseinandersetzungen fallen in seine Regierungszeit, die geprägt war von seinem Doppelkonflikt mit dem lombardischen Städtebund und dem Papsttum, was wiederum nicht zum Bild des Kaisers als erfolgreicher Friedensstifter zu passen scheint. Wer (und wie viele) ist Barbarossa?

Bei der Auftaktveranstaltung von AUFGEWECKT führt der Historiker Prof. Dr. Gerd Althoff (WWU Münster) in den aktuellen Stand der Barbarossa-Forschung ein und bringt dem Publikum Mittelalterliche Politik als „Macht-Theater“ nahe.

Stimmkräftig unterstützt wird er von der aus TV und Kino bekannten Schauspielerin Esther Schweins, die historische Texte zu Barbarossa und seiner Zeit liest, darunter das bekannte Gedicht Friedrich Rückerts und die Sage der Brüder Grimm „Friedrich Rothbart auf dem Kyffhäuser“.

Per Video zugeschaltet ist außerdem Bestseller-Autorin Sabine Ebert, die mit einer Lesung und im Gespräch mit Cathrin Brackmann (WDR) den jüngsten Teil ihrer epischen Mittelalter-Serie „Schwert & Krone“ vorstellt, in der sie ihre Version vom Aufstieg Barbarossas zu einem der mächtigsten Herrscher des Mittelalters erzählt.

Musikalisch begleitet wird der Abend von Lydie Römisch an der Keltischen Harfe.

Ort: Säulenkeller des Zentrums für Internationale Lichtkunst, Lindenplatz 1, 59423 Unna

Eintritt: VVK 19,90 €, erm. 17,90 € | AK 22 €, erm.20 €

Tickets: Tel. 02303 96 38 50, www.wlb.de
bzw. https://pretix.eu/wlb/aufgeweckt/3459660/

Eine Veranstaltung der Reihe „AUFGEWECKT – Kaiser Barbarossa im Spiegel der Zeiten und Literaturen“ des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V. in Kooperation mit dem Zentrum für Internationale Lichtkunst, gefördert von der Kunststiftung NRW.

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Abgelaufen900 Jahre Prämonstratenserorden: Ausstellung in Dortmund 10.04.-08.05.2022

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  • 10. April 2022
    00:00 - 22:00

Katholische Kirchengemeinde Propstei St. Johannes Baptist
Propsteihof 2–3 · 44137 Dortmund
Tel. 0231 914 462-12
10. April – 08.Mai 2022

Ort: Propsteikirche in Dortmund

Vom 10. April bis 08. Mai 2022 ist die kirchengeschichtliche Wanderausstellung „Welt und Zeit gestalten – 900 Jahre Prämonstratenserorden“ in der Propsteikirche in Dortmund zu sehen. Die vom Erzbischöflichen Diözesanmuseum Paderborn konzipierte Sonderausstellung zeigt das reiche Kulturerbe des Ordens im Erzbistum Paderborn an dessen historischen Orten, zu denen auch Dortmund gehört.

Pressemeldung: https://www.nordstadtblogger.de/900-jahre-praemonstratenserorden-ausstellung-thematisiert-die-kirchengeschichte-in-dortmund/

Link zur Infoseite des Organisators:  https://900-jahre-praemonstratenser.de/

Bildrechte:

AbgelaufenRotary: Tagungsband – Präsentation

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  • 28. April 2022
    19:00 - 21:00

Donnerstag, 28. April 2022
19.00 Uhr
im Gelben Saal, Schloss Cappenberg, 5379 Selm.

Präsentation des Tagungsbandes:
CAPPENBERG – 1122 · 2022
Der Kopf das Kloster und seine Stifter
verbunden mit einer Podiumsdiskussion zum Thema:

Bürgerschaftliches Engagement im Spannungsfeld
zwischen Wissenschaft – Heimat – Kultur

Anmeldung:
Hanneliese Palm, palm.hanneliese@t-online.de

 

AbgelaufenStiftskirche – Führung

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  • 12. März 2022
    15:00 - 16:00

Am 12.3.2022 um 15 Uhr
führen Dr. Michael Funke und die
Kunsthistorikerin Petra Mecklenbrauck
durch die frisch sanierte Stiftskirche.

Informationen und Anmeldung per E-Mail verpflichtend: dr.funke@t-online.de